Schwarzer Tee (Camellia sinensis)

Schwarzer Tee entsteht aus den Blättern der Pflanzen Thea sinensis und/oder Thea assamica (bzw. deren Hybriden). Nach dem Pflücken werden die Blätter zunächst gewelkt, anschließend gerollt. Dabei wird die Zellstruktur aufgebrochen, der Zellsaft tritt aus und wird mit Sauerstoff oxidiert. Durch diesen Fermentationsprozess erhalten die Blätter ihre charakteristische kupferrote Farbe und ein gehaltvolles Aroma.

Qualitätsgrade

Schwarzer Tee wird nach Blattform und Blattqualität sortiert. Bekannte Kategorien sind:

• OP (Orange Pekoe): ganze Blätter
• FOP bis FTGFOP: feine, goldene Blattspitzen mit zunehmender Qualitätsstufe

Herstellung im Detail

Nach dem Rollen erfolgt die Oxidation in feuchtwarmer Luft (ca. 30 °C) bis die Blätter kupferfarben sind. Danach werden sie bei ca. 85 °C getrocknet. Der gesamte Prozess dauert je nach Sorte und Technologie zwischen zehn Stunden und über einem Tag .

Aroma & Geschmack

Schwarzer Tee besitzt ein kräftiges, malziges Aroma – deutlich stärker als grüner Tee. Er entfaltet würzige bis süßlich-honigartige Noten, je nach Region z. B. Assam, Darjeeling oder klassische chinesische Sorten wie Keemun oder Lapsang Souchong.

Wirkung & Inhaltsstoffe

Er enthält Koffein (Teein), Theanin, Gerbstoffe (Tannine), Flavonoide, Mineralien und Antioxidantien wie Theaflavine. Diese wirken anregend auf Geist und Körper, unterstützen die Konzentration, den Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System, und haben entzündungshemmende sowie antioxidative Eigenschaften.

Verwendung & Zubereitung

Schwarzer Tee lässt sich pur genießen, mit Milch oder als Bestandteil von Mischungen wie Ostfriesentee oder Earl Grey. Typisch ist das Aufbrühen mit nahezu kochendem Wasser (ca. 90–100 °C). Die Ziehzeit variiert: 1–2 Minuten für anregende Wirkung, 3–5 Minuten bei milderem, beruhigenderem Genus.